Nathan ruft auf zur Blogparade und stellt die folgenden Fragen. Der Zeitpunkt ist prima, kann ich doch auf diesem Wege auch noch Werbung fĂŒr die am Samstag (morgen) stattfindende Demo machen!
Hast du etwas zu verbergen?
Ich? Nein, wo denkst Du hin! Ich bin ein offenes Buch! đ Aber darum geht es in meinen Augen auch nicht. Es geht vielmehr darum, dass es meine eigene Entscheidung ist, welche Inhalte ich mit wem teile. Und dass niemand sich das Recht herausnehmen darf, in der privaten Kommunikation Unschuldiger zu schnĂŒffeln.
Welche Dienste hast du aufgegeben? Wieso?
Safari, Mail (das Mailprogramm von Apple), Picasa. Mein facebook-Profil hÀtte ich beinahe gelöscht. Statt dessen habe ich alles, was durch PrivatsphÀre-Einstellungen EIGENTLICH gesichert sein sollte, wieder herunter genommen. Ich habe nun ein weitgehend öffentliches Profil und stelle auf keinen Fall Inhalte ein, die nicht auch auf meinem Blog stehen könnten.
Aber der gröĂte Einschnitt kommt jetzt: Vor prism war ich drauf und dran, mir eines dieser schicken Smartphones zu kaufen, die Ihr alle so mit Euch rumschleppt. Könnta vergessen. Machichnich.
Das tut richtig weh, im Ăbrigen. Danke der Nachfrage.
Was nutzt du weiterhin? Warum?
Das wichtigste wĂ€re wohl twitter. Auch facebook und google+ nutze ich weiterhin, mit starken EinschrĂ€nkungen. Um diese ganzen Ortungsdienste wie foursquare mache ich groĂe Bögen, benutze allerdings weiter mein gmail-Konto.
Und ich kann mich nicht von Evernote trennen. Wer da einen guten Hinweis fĂŒr mich hat, her damit. Ich habe mich nĂ€mlich innerhalb kĂŒrzester Zeit an die VorzĂŒge dieses hĂŒbschen Programms gewöhnt. Damn it!
Was willst Du internetlich noch Àndern?
Eine Menge! Aber auf die bisherigen Ănderungen bin ich auch schon ziemlich stolz. Meine Mails sende ich ĂŒber Thunderbird. Ein Add-On, das Enigmail heiĂt, stellt mir dabei die Möglichkeit, meine Mails verschlĂŒsselt zu senden. Was ich bei meinem gmail-Konto fast immer auch nutze. Die Einrichtung war ein bisschen kniffelig, aber es gibt dafĂŒr ein youtube-Tutorial. Ich habe jetzt einen public key. Mehr noch: Ich weiĂ, was das ist!!
Mein Firefox-Browser benutzt ein paar hĂŒbsche Add-Ons wie die Self-Destruct-Cookies, den facebook-Blocker und Ghostery. Ich erlaube es den Webseiten damit nicht mehr, mich uneingeschrĂ€nkt zu tracken. Erste EinbuĂen habe ich dadurch auch schon: Ich kann Artikel auf anderen wordpress-Blogs nicht mehr mit âGefĂ€llt mirâ markieren. Das ist durchaus traurig, aber ich blocke offenbar das notwendige plug-in. DafĂŒr schreibe ich dann einfach einen Kommentar, oder empfehle den Artikel via twitter. Geht auch.
Meine neue Standard-Suchmaschine ist DuckDuckGo. Obwohl der Name bescheuert ist.
DarĂŒber hinaus liebĂ€ugele ich etwas mit diesen Own-Clowd-Geschichten. Und nehme mir vor, in Linux programmieren zu lernen und mein Betriebssystem umzustellen, wenn ich groĂ bin. Auch mein Blog sollte wohl irgendwann mal von wordpress weg. Es gibt also noch einiges zu tun.
Das Wichtigste aber ist dieses: Ich schreibe ĂŒber das Thema (nicht zuletzt fĂŒr diese Blogparade), teile Demos, gehe da selbstverstĂ€ndlich auch selbst hin, twittere wie blöd jeden Artikel zu prism und Tempora und diskutiere mit meiner Familie und meinem Freundeskreis. Klar, denen kommt das zu den Ohren bereits wieder raus. Am 7.9. bin ich in Berlin, um bei der âFreiheit statt Angstâ mitzumachen. Die Informationen, die ich sammle, versuche ich, so effektiv wie möglich weiterzugeben, daher zum Beispiel auch diese ganze Verlinkung hier. Das halte ich fĂŒr den absolut wichtigsten Abwehrmechanismus. Denn mit der Aufgabe von Diensten alleine und dem VerschlĂŒsseln von ein paar Mails ist es nicht getan, leider. Wir mĂŒssen uns auch gegenseitig informieren und, wenn irgend möglich, helfen, uns zu wehren. Wer gerne noch mehr lesen möchte, der darf sich durch meine Bookmarks klicken. (Huch! Noch ein Dienst, den ich weiter benutze.) Da ist so einiges zusammengekommen in der letzten Zeit.
Am 22. gehe ich wÀhlen. ErwÀge, die Zweitstimme den Piraten zu geben. Das hÀtte man mir wohl mal vor acht Wochen sagen sollen. Ich hÀtte sehr gelacht!
So, jetzt Ihr! Was hat sich fĂŒr Euch seit prism verĂ€ndert/ verĂ€ndert sich gerade? Macht mit bei Nathans Blogparade und informiert andere!
Wer sagt sonst noch was dazu?
Der Berberich, findet auch, andere mit prism zu nerven sei sozusagen oberste BĂŒrgerpflicht;-)
Sabine Feldner, hat ein paar gute Tipps und Empfehlungen fĂŒr “prism-break”
Nathan, hat sich bereits erfolgreich an die Own-Cloud-Lösung getraut.
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