Das Netz ist das, was Du draus machst

In eigener Sache

Für Hannes

In Erinnerung an Johannes Korten, der im Juli 2016 starb und eine große Lücke hinterlassen hat. Ich bin traurig, bestürzt und wütend über seinen Tod und habe keine eigenen Worte für diesen Blogpost gefunden. Darum habe ich mir die Worte der anderen geliehen. Du fehlst mir, Hannes.

Und die Welt dreht sich weiter, und dass sie sich weiterdreht

ist für mich nicht zu begreifen, merkt sie nicht, dass einer fehlt?

Haltet die Welt an. Es fehlt ein Stück.

Haltet die Welt an.

 

Sie soll stehen.

(Glashaus)

“Er hat dazu beigetragen, die Welt ein kleines Stück zu verbessern. Unermüdlich setzte er sich für das Positive ein. Mehr Liebe, mehr Empathie, mehr Achtsamkeit aufeinander. Seit gestern ist Johannes Korten tot.” Susanne Kasper

“Die vielen schlechten Nachrichten der letzten Monate, die näher kommenden Einschläge, Terror, Amok, Hass – das Wölkchen über seinem Kopf wurde zur Wolke und hat den Himmel über Hannes so verdunkelt, dass er offenbar kein Licht mehr sehen konnte, nur noch Schatten.” Kiki Thaerigen

“Er war Denker. Nicht nur für sich. Und er hat klargemacht, dass es für ihn nichts mehr zu denken gibt. Das Denken hat ihn angestrengt. Und am Ende haben all die Gedanken gesiegt. Er lässt zu uns jetzt zurück – denkend. An ihn. An den Grund. An das Warum. Der Abschiedsbrief zeigt ihn mit der vollen Macht der Selbstkritik, der Unsicherheit und vor allem den Schauspieler, der sich nie offenbaren durfte.”  Herr Bock

“Johannes war ein engagierter Mensch, der mit offenen Augen und einem großen Gerechtigkeitssinn durch die Welt ging. Er litt wirklich bis ins Innerste unter Ungerechtigkeiten in der Welt, unter der Gewalt und dem Haß, der sich immer mehr auszubreiten schien. Er wollte eine bessere Welt und tat was immer ihm möglich war, um dazu beizutragen.” Liisa

“Ich habe gestern den Beschluss gefasst, meine Geschichte zu erzählen. Denn wieder einmal ist mir klar geworden, dass die Hemmschwelle sinken muss, wir müssen drüber reden, miteinander, mit Betroffenen, mit Gesunden, das Thema muss in die Mitte, da wo es am Hellsten ist. Denn es ist unter Umständen eine tödliche Krankheit, die JEDEN von uns treffen kann.”  Tante Emma

“Das ist dieser Leuchtturm, den alle kennen, der rotweißgestreifte Leuchtturm schlechthin, das weithin sichtbare Signal für Schiffe auf dem Meer und auch für die Touristen an Land, und aus dem Leuchtturmbild könnte man eigentlich etwas machen, was recht gut zu Johannes gepasst hätte. Ich kann aber gerade nicht. Man kann nämlich nicht immer können, man muss es wohl nicht einmal, das ist auch so etwas, was man irgendwann lernen muss.”  Maximilian Buddenbohm

“Ich hoffe, Hannes, dass du dort, wo du bist, Frieden und Zuversicht findest. Dass du deiner Familie nun die Kraft schicken kannst, die sie brauchen und die du ihnen hier aus deiner Sicht nicht so geben konntest, wie du gern wolltest. Die Lücke, die du hinterlässt, ist groß.”  Schäfchenwolk auf instagram

“Hannes war immer da, Hannes gehörte zum Internet. Er war einer von den Guten, von denen, die nachdachten und anpackten.” Isabel Bogdan

“Du hast dich entschieden. Hast das Leben nicht mehr ertragen. Es war deine Wahl, deine Entscheidung, von der dich niemand mehr abbringen konnte, auch wenn jeder von uns bereit war, dir den Weg zu leuchten. Was bleibt, ist die Leere und unendliche Traurigkeit. Aber auch Dankbarkeit, dass sich unsere Wege kreuzten und wir ein Stück gemeinsam gingen. Und vergessen wird dich niemand von uns! Jemals. Aus Gründen.” Jessika

“Dass seine Familie trauert, dass es Fragen gibt, es ist unumgänglich. Aber es wird keine Antworten geben, denn die hat Johannes mitgenommen.
Was uns bleibt ist, seine Ideale, seine Projekte fortzuführen. Denn er wollte das Netz zu einem guten Ort machen.” Uwe Hauck

“Wir trauern in Schweigeminuten. In der kollektiven Akzeptanz der argumentativen Unbelangbarkeit von Katastrophen und der Wirkungslosigkeit der Worte. Lasst uns schweigen. Für einen Moment. Für eine Minute.
Aber dann redet weiter. Und vor allem: Hört zu. Ein offenes Ohr, eine einfühlsame Geste, eine Reaktion zur richtigen Zeit sind ein kleines Stück Magie. Das große Schweigen kommt bald genug.” Alena Dausacker

“Wenn ich einen letzten Wunsch hätte, dann wäre es der hier: Schaut in jeder Situation gemeinsam nach vorn. Seit achtsam mit euch selbst und dann aufeinander. Macht die Welt im Großen wie im Kleinen wieder zu einem guten Ort. Lebt den Gedanken, dass das gemeinsam im Miteinander möglich ist, weiter. Das wäre mir ein letzter Trost. Vielleicht bekommt mein Dasein dann doch noch einen Sinn.” Johannes Korten, 1974-2016

“Fangen wir an. Spätestens jetzt.” Oliver Kreimer

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