Das Netz ist das, was Du draus machst

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Soziale Netzwerke – Vortrag

Frisch überarbeitet und sicherlich stringenter in der Argumentation als in der Live-Version: Hier mein verschriftlichter Vortrag für alle Interessierten zum Download:

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Hier sind die Slides:

Praesentation

Wenn Ihr Fehler findet, inhaltlich oder rechtschreiblich, freue ich mich über Korrekturhinweise. Habe die Überarbeitung heute auf speziellen Wunsch vorgezogen (:D) und bin nicht sicher, wie fehlerfrei das jetzt rausgeht.

Wer trotzdem gerne nochmal reinschauen möchte, allein, um zu schauen, wie ich aussehe:

  1. Du kannst ja großartig vortragen! Lebendig, stringent, immer mit genug Beispielen aus dem Leben – super!!

    Zur “Eimerkette” ist mir was eingefallen: Bei Umzügen werden oft viele Leute zusammen gerufen, die dabei helfen sollen (zumindest, so lange man sich Profis noch nicht leisten kann).

    Nun gibt es die Möglichkeit, dass halt jeder sich ein Teil schnappt und hoch trägt – eine sperrige Sache, weil man auch oft aneinenader vorbei muss.
    Oder man bildet eine Kette und reicht hoch, bzw, trägt immer nur eine halbe Treffe, je nachdem, wie viele Leute da sind.

    Ich hab schon beides mitbekommen – es gibt also eine Senibilität für Effektivitätssteigerung per sozialem Netz, die aber auch fehlen kann.

    Insgesamt ein spannendes Thema – vor allem mal so gar nicht dröge und “Experten-eitel” vorgetragen!

    • Danke Dir vielmals für das großartige Lob! Es hat, muss ich betonen, auch einfach unheimlich Spaß gemacht, mal wieder unter diskutierfreudige Menschen zu gehen! Freue mich daher auch schon riesig auf die republica 😀
      Danke für Deine Beispiel. Ein weiterer guter Punkt: Einige erkennen selbst, dass sie in einem künstlich zusammengefügten Netz eventuell effektiver sind, andere vielleicht noch nicht. Wäre spannend für die “reinen” Soziologen, mal nach so etwas zu schauen 🙂

  2. Ein interessanter Vortrag der bei mir allerdings an vielen Stellen Erstaunen bzw. Ungläubigkeit hervorruft. Das Thema mit dem Übergewicht hört sich so seltsam an wie wenn ich die Storchenpopulation mit der Geburtenrate korreliere. Man kann hier sicher Zusammenhänge konstruieren, aber wie der Zwischeneinwand ganz richtig anmerkte kann das durchaus im RL durch die Umgebung passieren. An dieser Stelle bin ich jedenfalls nicht überzeugt, da bräuchte ich die Zeit um das intensiver zu analyisieren und zu bewerten. Wenn es stimmt musst Du jedenfalls auf Dein Gewicht aufpasen, denn hier hat es ein paar Überschwere.

    Zum Thema Soziale Netzwerke und Hass fällt mir ein, dass es ja immer eine Frage ist, wie der einzelne seine Filterbubble organisiert. Wie wählst Du Deine Peer-Group aus? Beispiel Twitter: Folgst Du eher Leuten die deine persönliche “Comfort-Zone” nicht stören oder folgst Du auch Leuten, deren Ansichten diametral Deinen eigenen Ansichten gegenüberstehen? Pia Ziefle hat letzte Woche über die Petition der Autoren geschreiben und als direkte Folge Follower verloren, ein Indiz dass man unliebsame Meinungen lieber ausblendet weil es ja so einfach ist. Da ist die Gefahr dann groß, dass man am Ende wie Pippi Langstrumpf dasteht und sich die Welt so macht wie sie einem gefällt.

    Natürlich formen wir damit unser soziales Netz und auch das Netz formt uns, weil wir eben möglichen “Konflikten” durch Enfolgen zu entgehen suchen oder aber Dinge unreflektiert übernhemen weil viele es so sehen. Es ist ein verdammt spannendes Thema über das man soviel diskutieren kann.

    Was Deinen Vortragsstil angeht, da muss ich leider mit Dir schimpfen. Im Vortragsscript steht als erster Satz “ich möchte euch irgendwas…”??? Hallo, dieses “irgendwas” entwertet Deinen Vortrag bereits bevor er richtig angefangen hat, Du hast eine Message die Dein Vortrag transportieren soll und die ist sicher mehr als “irgendwas”.

    Der zweite Kritikpunkt ist, dass Du Dir durch Zwischenfragen die Führung aus der Hand nehmen lässt und danach erst mal Deinen Faden wieder finden musst. Wäre es nicht besser, die Fragen nach dem Vortrag zu diskutieren?

    Ungünstig auch (kurz vor dem Beispiel mit dem Fischschwarm): “Da habe ich mir was überlegt… das überspringen wir.. und das auch.” Der Zuhörer möchte Deine Überlegung erfahren und nicht mit “das überspringen wir” abgespeist werden.

    Die nächste Frage die mich bewegt ist, wieviel Dein Publikum tatsächlich auf den Folien entziffern oder verstehen konnte? Im Video sieht man das recht schlecht, aber ich fürchte das diese “Visuals” wenig hilfreich waren, wenn man da im Auditorium sitzt.

    Sorry, ich komme mir fast vor wie Dieter Bohlen bei “Deutschland sucht den Superstar”, aber ich bin halt ehrlich und ich denke diese ehrliche Kritik ist Dir sehr willkommen. Und eines meiner Hobbies ist eben, bei Vorträgen auch den Stil zu analysieren und zu bewerten. Gucke leidenschaftlich gerne TED und bin ein Fan von Presentation Zen, daher liegt meine Messlatte ziemlich weit oben. 🙂

    • Danke Dir, und bitte keine hinterhergeschobene Entschuldigung für konstruktive Kritik, das braucht es nicht. Ein paar der Fakten werden sicher deutlicher, wenn Du mal bei Christakis reinschaust. Ich bin bei dem Thema eher auf Claudias`Seite. Aber wie wir bei der Diskussion ebenfalls merkten: Es kommt auch stark auf das an, was der/diejenige bereits erlebt hat.
      Zur Manöverkritik, und zwar in Deiner Reihenfolge: Ja, ich neige zur so genannten captatio benevolentiae, das nervt mich selbst. Ist ein Automatismus, der wohl so etwas wie “Habt mich bitte gern” meint :))
      Ich lasse mir immer wieder gerne und ganz ausdrücklich das Heft aus der Hand nehmen und werde es wieder tun. Was manchmal bedeutet, dass ich meine Vorträge anpassen muss – wie Du beim “Das überspringen wir” festgestellt hast. Ich habe die – von der Diskussion nachhaltig wegführenden – Ergänzungen in der schriftlichen Version hier zum Download angeboten. Aber im Vortrag war es wesentlich, dass noch genug Zeit für die Interaktion bleibt. Daher der Verzicht.
      Am Ende des Vortrags würde ich Dir voll zustimmen: Bei der ersten Nachfrage noch souverän, bei wiederholter eingeknickt und die letzte Folie nicht gezeigt. Hab ich mich selbst drüber geärgert. Und bin gleich @zeitschlag damit auf die Nerven gegangen ;). Ist halt so.
      Die Folien waren live wesentlich klarer zu sehen. Nur die Clusterbildung durch die Farben war mistig, aber das war ja auch ein Screenshot. Der Livestream – der ansonsten top war! Der @Seb666 hat das dermaßen genial gemacht! – bildet die Kontraste bei den Folien nicht richtig ab.

      Presentation Zen werde ich mir mal anschauen! Dass Du Dir die Mühe gemacht hast, mit mir zu schimpfen – und das Ganze mit dem vergleichst, was Du bei den TED-Vorträgen siehst, werte ich als Kompliment ;))
      Danke Dir!

  3. Rainer schrieb:

    ” Das Thema mit dem Übergewicht hört sich so seltsam an wie wenn ich die Storchenpopulation mit der Geburtenrate korreliere. Man kann hier sicher Zusammenhänge konstruieren, aber wie der Zwischeneinwand ganz richtig anmerkte kann das durchaus im RL durch die Umgebung passieren.”

    Ich verstehe nicht, was da fraglich ist! Was ÍST denn das hier angeführte soziale Netz anderes als “die Umgebung”??? Es waren doch keine Facebook-Freunde gemeint, sondern ganz normale Nahesteheden und deren Nahestehende etc.

    Selbstverständlich steigt mein Risiko, “übergewichtig” zu werden, wenn mein Partner es ist. Selbst dann, wenn wir nicht zusammen wohnen. Ganz einfach, weil sich meine Maßstäbe in Sachen “was ist ein akzeptables Gewicht?” verschieben – weil ich ihn ja liebe, wie er ist – und umgekehrt. Also machen mir ein paar Kilo mehr gar nichts mehr aus, solange ich mich selber wohl fühle. Ganz ebenso, nur schwächer ist der Einfluss, wenn es sich um den besten Freund meines Freundes handelt. Dieser beeinflusst nämtlich die Maßstäbe meines Freundes und der wiederum meine. Insofern wird die ganze Kette statistisch gesehen in Sachen Ernährung und Figur psychisch ENTSPANNER – und mit einiger wahrscheinlichkeit schwerer, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.

    Da ist doch nichts esoterisches dran. Das “Kraft des sozialen Netzes” zu nenen ist nur eine neue Beschreibung des Phänomens. Wir sind nun mal Primaten und als solche Hordentiere – soziale Verbände, in denen Individuen die jeweils Nächsten, Übernächsten und Überübernächsten beeinflussen, bzw. sich beeinflussen lassen.

  4. Der Link zur Verschriftlichung funktioniert nicht mehr. Könntest Du uns/mir den Text vielleicht wieder zugänglich machen? Ich könnte ihn nämlich gerade jetzt SEHR gut gebrauchen. 🙂
    (Blöd, gell? Meine erster Kommentar auf Deinem Blog, und das aus egoistischen Gründen…)

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